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Die Unterwerfung

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time Gepostet am 2016.11.08, 13:30 Uhr          chart 4683 Besuche

Christentum und Islam Die Unterwerfung Die beiden höchsten Vertreter der Kirche in Deutschland legen bei einem Besuch des Felsendoms ihr
Kreuz ab - aus Respekt vor den Gastgebern, wie sie sagen. Kann man sich
eine größere Demutsgeste vorstellen?


DPA Landesbischof Bedford-Strohm, Kardinal Marx mit Scheich Omar Awadallah Kiswani vor dem Felsendom








Kolumne Es gibt Fotos, bei denen man erst einmal überprüfen will, ob sie eine Fälschung sind. Das Bild, bei dem ich Zweifel an der Echtheit
bekam, ist vor zweieinhalb Wochen während einer Pilgerreise
evangelischer und katholischer Bischöfe durchs Heilige Land entstanden.
Man sieht darauf die beiden obersten Repräsentanten der deutschen
Amtskirchen vor dem Felsendom in Jerusalem: den Vorsitzenden der
Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

Das Entscheidende an dem Bild ist das, was man nicht sieht. Beide Kirchenvertreter tragen Kleidung, die sie als Männer des Glaubens
ausweisen. Aber wenn man genau hinschaut, stellt man fest, dass das
Kreuz fehlt, das sie sonst um den Hals tragen. Das ist kein Zufall, wie
man erfährt, wenn man die Geschichte zu dem Foto liest. In der Mitte
gibt es einen dritten Herren, den ich zu erwähnen vergaß: Scheich Omar
Awadallah Kiswani. Die muslimischen Autoritäten hatten die Bischöfe
gebeten, das Symbol ihres Glaubens abzulegen, als sie die heilige Stätte
betraten; eine Aufforderung, der die beiden umstandslos nachkamen. Selbst unter Protestanten, die von ihren Kirchenführern einiges gewohnt sind, gibt es Unbehagen über soviel Eilfertigkeit. Es habe sich
in keinster Weise um eine Verleugnung des Kreuzes gehandelt,
normalerweise trage er dieses auch bei Moscheebesuchen, sagte
Bedford-Strohm nach seiner Rückkehr. In der besonderen Situation in
Jerusalem wäre es aber falsch gewesen, dem Wunsch der Gastgeber nicht
nachzukommen: "Wir haben aus Respekt vor den Gastgebern gehandelt." In
einer weiteren Pressekonferenz hat der Bischof am Wochenende
nachgeschoben, auch die jüdische Seite habe wegen der angespannten Lage
um Zurückhaltung gebeten, weshalb man beim Besuch der Klagemauer
ebenfalls auf das Kreuz verzichtet habe. Merkwürdiges Verständnis von Toleranz und Gastrecht Ich bin nicht so leicht zu erschüttern, wie jeder weiß, der dieser Kolumne regelmäßig folgt. Aber mich hat der Vorgang sprachlos gemacht. Wie soll
man es anders nennen als eine Verleugnung des Glaubens, wenn zwei
wichtige Repräsentanten des Christentums bei einer Pilgerreise aus
Rücksicht auf die Reizbarkeit muslimischer Glaubensvertreter ihr Kreuz
ablegen? Es sind in der Geschichte des Christentums eine Menge Leute
gestorben, weil sie genau das abgelehnt haben. Man kann das unvernünftig
oder verbohrt finden, in den Kirchen werden sie heute als Heilige und Märtyrer verehrt. So ist das nun
einmal mit dem Glauben: Den Gläubigen imponiert Standfestigkeit, nicht
die Kapitulation vor fremden Mächten.
Die Geschichte ist in jeder Hinsicht abenteuerlich. Schon das Wort "Gastgeber" verrät ein merkwürdiges Verständnis von Toleranz und
Gastrecht. Kann man sich vorstellen, dass von einem Würdenträger des Islam bei dem Besuch der Theatinerkirche in München verlangt würde, Dinge zu
entfernen, die deutlich machen, dass er einem anderen Glauben folgt als
dem christlichen? Wenn ich jemanden begrüßen würde, wäre jedenfalls
nicht das erste, was ich tun würde, ihn zu nötigen, sich des wichtigsten
religiösen Symbols zu entledigen, das er bei sich führt. Tatsächlich ist das Ansinnen, dem die Bischöfe Folge leisteten, Ausdruck eines Islam, der vor anderen Religionen wenig Achtung hat.
Michael Wolffsohn hat in einem Kommentar auf "bild.de" daran erinnert,
dass in den vergangenen Jahren christliche Geistliche den Tempelberg
besuchen konnten, ohne dass das Tragen des Kreuzes ein Thema war.
Wolffsohn ist meines Wissens der einzige, der dem Vorgang die Beachtung
geschenkt hat, die ihm zukommt. "Kirchen-Sensation" ist sein Beitrag
überschrieben. Man kann das für eine typische "Bild"-Übertreibung
halten. Ich finde, es trifft den Sachverhalt ganz gut. Gott hat seinen eigenen Humor Die Entscheidung der Bischöfe, ihr Kreuz abzulegen, ist in Wahrheit eine politische Entscheidung. Wenn Bedford-Strohm von der "besonderen
Situation in Jerusalem" spricht, auf die es Rücksicht zu nehmen galt,
kann nur der Anspruch der Muslime gemeint sein, den Tempelberg zu einem
Heiligtum zu erklären, auf dem andere nichts zu suchen haben, schon gar
keine Juden.
Wie man einem Bericht über die Pilgerreise im "Tagesspiegel" entnehmen kann, folgte auf die Begrüßung ein kleines
religionsgeschichtliches Seminar. "Es hat hier oben nie einen jüdischen
Tempel gegeben [...] Es gibt keinerlei archäologische Beweise",
erläuterten die Hausherren den Besuchern aus Deutschland: Die
Anwesenheit von Juden und Christen an diesem Ort sei gegen Gottes
Willen. Für Archäologen steht außer Frage, dass auf dem Tempelberg zwei jüdische Tempel standen, und zwar lange, bevor es den Islam gab. Den
letzten zerstörten die Römer im Jahr 70 nach Christus. Aber so ist das
im postfaktischen Zeitalter: Am Ende zählen die gefühlten Tatsachen,
nicht die nachprüfbaren.
Die Demutsgeste der Bischöfe fällt in eine Zeit, in der es für Christen in vielen Ländern der Erde wohl noch nie so gefährlich war,
sich zu ihrem Glauben zu bekennen. Was sich im Nahen und Mittleren Osten
unter den Augen der muslimischen Geistlichkeit abspielt, ist eine
Tragödie, anders kann man es nicht sagen. Ich könnte mir vorstellen,
dass der Verzicht auf das Kreuz viele Christen, die trotz Verfolgung und
Diskriminierung standhalten, mit Trauer und Ratlosigkeit erfüllt. Gott hat seinen eigenen Humor, heißt es. Am vergangenen Montag wurde in Deutschland feierlich das Reformationsjubiläum eingeleitet. Ich
bin kein Luther-Experte. Aber nach allem, was ich über den großen Reformator gelesen habe,
konnte er ein ziemlicher Hitzkopf sein. Wahrscheinlich wäre ein
Pilgerbruder Luther den deutschen Bischöfen heute so peinlich, dass sie
ihn im Hotelzimmer einschließen würden. Von einem Mann, der seine Thesen
an Kirchtüren genagelt haben soll, darf man alles erwarten, aber nicht
Respekt vor dem Wunsch der Gastgeber, wenn es ums Kreuz geht.


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gender Deleted-User

time Gepostet am 2016.11.09, 11:47 Uhr

Und nun mein Kommentar dazu:

Für mich ist es erschreckend und unfassbar, dass die höchsten christlichen Würdenträger
Deutschlands sich so demütigen, sich so erniedrigen lassen. Unsere Religion auf diese Art
verraten. Wie viele "Kniefälle" vor dem Islam soll es noch geben?

Wir essen Schweinefleisch und werden von ihnen als das bezeichnet was wir essen.
Wir werden als Ungläubige bezeichnet. Ich bin nicht ungläubig. Ich bin andersgläubig.

Jede Umwandlung einer christlichen Kirche in eine Moschee feiern sie als einn Sieg über
das Christentum.

In meinem Bücherregal steht auch der Koran.  Ich habe ihn sogar mehrfach gelesen.
Nun werden einige sagen, dass auch in der Bibel schlimme Sachen stehen. Der Unterschied
dazu ist, dass die Bibel ein historisches Buch ist, geschrieben von Menschen der damaligen Zeit.
Der Koran ist für den Islam ein Buch, das direkt von Gott kommt. Damit hat der Koran auch
Gültigkeit für die Ewigkeit.

Im öffentlich rechtlichen Fernsehen lässt man Frauen in der Niqab auftreten, die für den extremen saudischen Islam Propaganda machen dürfen. 
Wird ein Terrorakt verübt, beeilen sich unsere Politiker und unsere Medien zu verkünden:
"Das hat nichts mit dem Islam zu tun". Doch, es hat alles mit dem Islam zu tun. Der Koran wird
damit 1:1 umgesetzt.

Von Muslimen wird immer gesagt, dass das Wort Islam Frieden bedeutet. Die Übersetzung lautet
aber: Unterwerfung,  Hingabe. Unterwerfung vor Gott, und damit auch Unterwerfung vor dem
Islam. 

Wohin bewegt sich unser Land, unsere Kultur, unsere Gesellschaft? 


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gender Lisa
admin admin
Lisa
time Gepostet am 2016.11.09, 13:19 Uhr

Mal was zur Bibel , weicht bissel vom Thema ab, hat aber auch was mit Glauben zu tun.

Ist die Bibel ein Märchenbuch ?

Es gibt so viele Ungereimtheiten da drin. Auch haben mehrere ihren Senf dazugegeben. Einen gerechten Gott-kann ich darin nicht finden. Nur,weil
einer einen Apfel gegessen hatte, wurde er aus dem Paradies vertrieben
.Die Menschheit gibts seit 4 Millionen Jahren . Der erste Mensch konnte
doch noch gar nicht reden-geschweige denn-gut von Böse unterscheiden.
Du hast zwei Möglichkeiten: entweder glaubst du an die Bibel . Dann ist sie für dich irgendeine Art von Richtschnur für dein Leben.
Oder du glaubst ihr nicht. Dann ist sie ein Märchenbuch.

Es ist doch wohl wirklich egal, ob es ein Apfel oder eine sonsige Frucht war (das schließt ja einen Apfel nicht aus). Das wichtige an der
Geschichte ist doch, dass Krankheit, Hunger und Leid den Menschen bis zu
diesem ersten Sündenfall unbekannt gewesen sein soll.
Dann erklärte Gott Adam und Eva quasi zum Prototypen für alle Menschen und warf sie (und auch dich) dauerhaft aus dem Paradis. Echt super,
dieser Gott.

Aber kommen wir zurück zur Bibel als Märchenbuch. Einfach nur zu schreiben, dass diejenigen, die ihr nicht glauben, die Zusammenhänge
nicht kennen, greift etwas zu kurz. Vielleicht sollten wir mal
diskutieren, warum die Bibel denn kein Märchenbuch sein sollte. Wenn
jemand möchte, dass ich mein Leben nach seinen Regeln gestalte, dann
müsste er/sie/es sich ja irgendwie ausweisen können.
Damit wären wir wahrscheinlich beim Thema Prophetie. Man muss eigentlich nur Matthäus lesen und sich die ganzen angeblich erfüllten Prophetien
mal im Zusammenhang anschauen. Da verliert man auch  die Lust,
noch weiter zu argumentieren ;-)


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gender Madame RosaKleid
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Madame RosaKleid
time Gepostet am 2016.11.09, 22:43 Uhr

Ich glaube nicht an Gott, denn wie kann ein Gott von einer Frau verlangen ihr Kind ans Kreuz nageln zu lassen? Das finde ich unmenschlich und grausam. Ich bin kein Unmensch und auch nicht grausam gegenüber meinen Mitmenschen. Der Glaube an mich selbst versetzt Berge und kann mich wieder aufrichten.

RosaKleid


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gender Sora1992
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Sora1992
time Gepostet am 2016.11.11, 16:16 Uhr

Ich persönlich bin der Meinung das jede Religion nur ein Märchen ist, welches erfunden wurde um menschliche Machtansprüche und  Fehltritte zu legitimieren und um sich bei Schicksalsschlägen Trost zu verschaffen.
Sie ist für mich ein völlig veraltetes Konstrukt um die Massen zu einen und einzelne Menschen auf einen übergeordneten Stand zu heben, denn ich glaube dafür war sie ursprünglich gedacht.

Und ich muss dem frechen Jungen zustimmen.
Ich finde es Schwachsinnig zu behaupten der IS Beispielsweise habe nichts mit dem Islam zu tun. Wenn sich diese Fanatiker auf den Koran berufen können, weil er den Interpretationsspielraum dafür zulässt, dann ist es sehr Wohl eine Angelegenheit der gesamten Religionsgemeinschaft. Da sich der Islam aber nicht grundlegend reformieren kann, da, wie frecher Junge bereits sagte, seine Inhalte von Gott direkt kommen und somit unumstößlich sind, wird religös motivierte Gewallt ein immerwährendes Thema bleiben.

Lisa, ich fand deinen Beitrag im Übrigen sehr angenehm, aber ich denke der Sinn lässt sich doch auf jeder Religion übertragen oder ?

LG Blues


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gender Deleted-User

time Gepostet am 2016.11.11, 20:42 Uhr

Lisa,

natürlich kann man die Bibel auch als "Märchenbuch" ansehen, denn sie wurde ja von
Menschen geschrieben. Von Menschen, die die Entstehung der Erde und des Lebens
wissenschaftlich nicht erklären konnten. Zu der Zeit glaubte man noch, dass die Erde eine
Scheibe ist. Die Bibel sollte die Entstehung des Lebens erklären und gleichzeitig das geordnete
Zusammenleben der Menschen regeln. Daher stehen auch "schlimme Sachen" in der Bibel,  die
mit unserem heutigen Entwicklungsstand nicht vereinbar sind.

Es ist müßig, wenn sich die Religionen die gegenseitigen Verfehlungen der
Vergangenheit vorwerfen. Für mich, sicherlich auch für die meisten Menschen, ist entscheidend, 
wie sich die Religionen heute darstellen. Wie sie sich gegenseitig achten. Das Felsendom-Ereignis,
ich nenn es mal so, zeigt deutlich, wie der Islam die christliche Religion achtet.

Auch wenn es unsere Politiker und unsere Medien nicht wahrhaben wollen, der Islam ist nicht
nur eine Religion,  sonderen auch eine Ideologie,  und damit eine Gesellschaftsordnung, die alle
Bereiche des Lebens bestimmen will. Diese Gesellschaftsordnung lehne ich ab.
Wer sagt, dass der Islam zu Deutschland gehört,  der sagt auch, dass diese Gesellschaftsordnung
zu Deutschland gehört. Und damit auch die Scharia, die islamische Rechtsordung.

(Akku fast leer, ich muss schließen. Vielleicht ist es auch gut so.)


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gender Lisa
admin admin
Lisa
time Gepostet am 2016.11.13, 12:34 Uhr

frecher junge und Blues, es gibt ja viele heilige schriften der weltreligionen. ich wollte nur mal kurz auf die bibel eingehen, wie ich darüber denke.
da ich keiner religion angehöre ist das ebend für mich ein märchenbuch.
mir kann keiner beweisen, dass es einen gott gibt und ich kann nicht beweisen, dass es keinen gibt. es ist aber trotzdem immer mal interessant über solche sachen zu schreiben.


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gender Markeeman
gast gast
Markeeman
time Gepostet am 2016.11.16, 22:11 Uhr

Man braucht Durchblick. Verstand und Verständnis.   Toleranz will Die! Rücksicht auf Andre ist sehr wichtig und darum niemals Entscheidend & Wohl, Uns


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gender Deleted-User

time Gepostet am 2016.11.17, 14:15 Uhr

Markeeman,

dein Beitrag ist etwas schwer zu verstehen. Eine Stufe deutlicher wäre hilfreich.


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