Forum vom Cleef Chat

neuer thema NEUES THEMA

Rauhnacht im Bayrischen Wald

gender icon Deleted-User

time Gepostet am 2018.12.20, 14:20 Uhr          chart 2216 Besuche

Einen Musikanten aus Sankt Katharina drückte in der Nacht die Trud.Als sie fertig war, beutelte der Musikant sie von sich und sagte ihr scharf:"Morgen kommst du zu mir um Zündhölzeln!" Am andernTag kam ein alter Junggesell ins Haus um ein paar Zündhölzeln. Desselben Musikanten Weib wollte einmal zum Nachbar um eine Hacke gehen.Da begegnete ihr ein Vetter und der fragte: "Wohin denn in allerFrüh?" "Nun, zum Nachbarn, eine Hacke ausleihen.""Um Gotteswillen, geh nit hin!" sagte der Vetter. "DenNachbar hat heut nacht die Trud gedruckt. Jetzt wartet er sehnsüchtig,daß einer zu ihm kommt und sich was ausleihen will." Da ranntedas Weib schleunig heim und verzichtete gern auf die Hacke.Wenn die Trud in den Girgelhof am Spitzberg drücken ging, ließsie ihren Leib draußen am Zaun vor dem Tor lehnen.Ein Schmiedgesell schlief in seiner Kammer. Da spürte er, wie sichdie Trud auf ihn legte, sie war so schwer wie ein Amboß. Erst konnteer sich ihrer nicht erwehren, dann aber griff er sich auf die Brust underwischte einen ausgedroschenen Strohhalm. Gleich ward dem Schmied leichterum den Atem, er sprang aus dem Bett und zwickte den Halm im Schraubstockein. Wie die Sonne aufstand, fand der Schmied in der Werkstatt ein altesverrunzeltes Weib mit den Haaren gefangen, die bat ihn jämmerlich,er soll sie auslassen. Da sperrte der Schmied das Tor auf und trieb siemit einem Prügel davon. Ein Müller aus dem Hochkünischen erzählte: "Wenndie Trud daherschleicht, surmt sie allweil: ‚Wuuuh!' Hernach tutsie einen Sprung auf mich, setzt an und zuzelt mir aus der Brust. Siemuß den Saft aus den Menschen haben. Sie hat einen runden Schnabelwie eine Sau. Ich bin einmal feist gewesen, aber die Trud hat mir dasganze Fett ausgesoffen."


Quelle: Hans Watzlik, Böhmerwald-Sagen, Budweis 1921 (Böhmerwalder Dorfbücher,
5. Heft)


Link kopieren

gender Deleted-User

time Gepostet am 2018.12.20, 21:05 Uhr

Die Bezeichnung:

Rauhnächte kommt von rauh (wie wild), von Rauch oder Räuchern und von pelzig €“ damit ist das Aussehen der bösen Geister gemeint.
Man nimmt an, dass diese Tage früher €˜Rauchnächte€™ hießen.
In all diesen Nächten sind die Geister besonders aktiv und tapfere Menschen ziehen hinaus, um die bösen von ihnen zu vertreiben (was wieder ein Symbol für die eigene €˜böse€™ , bzw. unpassende oder falsche Ausrichtung ist). 
Zu Hause wurden früher diese Dämonen richtig gehend ausgeräuchert €“ also mit Räucherwerk, magischen Handlungen, Brandopfern oder kleinen Feuern im Garten. Aber auch später passten diese mystisch-magischen Tage ins Bild, denn zur Weihnachtszeit sollen nur gute Geister um uns herum sein und wirken.
In diesen Nächten ist alles besonders wirkungsvoll. Wirkungsvoll ist es auch, sich die Träume in dieser Nächte gut zumerken und am besten aufzuschreiben, denn viele dieser Träume werden wahr, enthalten eine wichtige Botschaft oder geben bildhaft eine Antwort auf ein schwieriges Problem.

mfg bluesky 


Link kopieren

gender Deleted-User

time Gepostet am 2018.12.20, 21:22 Uhr

Ja bluesky, Rauhnächte haben schon was mystisches, auch in der heutigen Zeit. 


Link kopieren
like gefiel durch: bluesky

gender Lioness
gast gast
Lioness
time Gepostet am 2018.12.21, 20:15 Uhr

Rauhhh,,,,, was ist das : 
Rauhnächte €“ schnell erklärt

  • Die Rauhnächte sind ganz besondere, heilige Nächte!
  • Sie beginnen am 24. Dezember (Heiligabend) um 24 Uhr und enden am 6. Januar zum Tag der Heiligen Drei Könige.
  • Diese Zeit (6 Nächte im alten Jahr und 6 Nächte im neuen Jahr) sind eine Wendezeit, eine magische Zeit!
  • Jede der 12 Nächte steht stellvertretend für einen Monat im kommenden Jahr. Auch der Verlauf des darauffolgenden Tages hat seine Bedeutung.
  • Da sich unser neues Jahr in dieser Zeit feinstofflich €žwebt€œ,
    haben wir ganz besondere Möglichkeiten das Kommende zu beobachten
    und darauf achtsam positiven Einfluss zu nehmen.
  • Es ist die Zeit, unsere Wünsche als €žSamen€œ auf fruchtbaren Boden zu säen. 


Eure *knutschi* 


Link kopieren
like gefiel durch: Old_Witch, echnaton