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Gerettet wird nur, wer im richtigen Boot sitzt

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Buzlumbe
time Gepostet am 2023.06.22, 05:32 Uhr          chart 18 Besuche

 Die ganze Welt verfolgt die Suche nach fünf Geschäftsleuten in einem verschollenen Tauchboot
Beinahe besessen berichten Medien weltweit derzeit über die Suche nach dem verschollenen Tauchboot »Titan«, dessen fünf Insassen für je 250 000 US-Dollar dem berühmten Wrack der 1912 gesunkenen Titanic nahe kommen wollten. Von einem »modernen Abenteuer« ist bei der Deutschen Presseagentur (dpa) die Rede, das zum »lebensbedrohlichen Alptraum« wurde. 

Die US-amerikanische Küstenwache ist bereits mit etlichen Kräften im Einsatz, die britische Regierung hat Hilfe bei der Suche angeboten, Frankreich ein Spezialschiff geschickt. Die dpa sendete innerhalb von 24 Stunden mehr als 20 Meldungen dazu, die ARD widmete dem Fall sogar einen Platz in den Tagesthemen.

Das Verschwinden des Tauchboots ist eine Tragödie für seine Insassen und ihre Angehörigen. Man kann nur hoffen, dass es gefunden wird, bevor den Menschen an Bord der Sauerstoff ausgeht. Warum aber schenken wir diesem Vermisstenfall so viel mehr Anteilnahme und Aufmerksamkeit als den Hunderten Flüchtlingen, die in den vergangenen Tagen im Mittelmeer verunglückt sind? Warum berührt uns das Schicksal von fünf reichen Geschäftsleuten, die sich freiwillig auf ein waghalsiges Abenteuer eingelassen haben?

Eine Antwort lautet wohl: Das Schicksal der waghalsigen Millionäre erscheint uns näher als das der Kriegsflüchtlinge. Die eine Geschichte riecht nach Abenteuerlust, Neugier und Luxus, die andere nach Angst, Verzweiflung und Elend. Werden die Abenteurer gerettet, kehren sie heim in ihre Villen. Bei den Flüchtenden stellt sich hingegen die Frage, in welche Notunterkunft sie auf wessen Kosten gebracht werden. Oder ob sie nicht gleich zurückgeschickt werden sollten in ihre Heimatländer, die sie gerade erst unter nervenaufreibenden Strapazen verlassen haben. In dem einen Boot sieht man sich möglicherweise selbst sitzen (wenn man nur das Geld hätte), in dem anderen hofft man, niemals Platz nehmen zu müssen (für kein Geld der Welt).

Sollte unverschuldetes Leid nicht eigentlich einen stärkeren Hilfereflex auslösen als übersteigerte Abenteuerlust? Nicht unbedingt. Das zeigen zumindest aktuelle Studien aus der Sozialpsychologie. Überfordert uns die Anteilnahme am Schicksal anderer, blenden wir deren Pein oft kurzerhand aus und fühlen uns nicht mehr verantwortlich. Im Falle der Flüchtlinge könnte man fast schon von einem emotionalen Abstumpfungsprozess sprechen. 


Im aktuellen Fall vor der griechischen Küste mit womöglich mehr als 500 ertrunkenen Geflüchteten sieht es ganz so aus, als hätte die griechische Küstenwache das heillos überladene Schiff zwar schon Stunden vor dem Untergang aus der Distanz inspiziert, den Menschen darin aber nicht geholfen. Und: Offenbar fühlte sich auch sonst niemand zuständig. Die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, auch Frontex genannt, die über fliegende Wärmebildkameras verfügt, soll schon einen Tag zuvor erfahren haben, in welch aussichtsloser Lage sich das Schiff befand. Gehandelt hat sie nicht.


Im Fall des Tauchboots »Titan« werden dagegen die Stunden sorgenvoll heruntergezählt, bis den Insassen möglicherweise der Sauerstoff ausgeht. Es wird gefragt, was genau passiert sein könnte – ob sich das Boot im Wrack der Titanic verheddert oder ein Stromausfall die Technik lahmgelegt hat. Es wird spekuliert, ob die Klopfgeräusche, die ein kanadisches Suchflugzeug kürzlich aufgenommen hat, Lebenszeichen der Besatzung sein könnten. Und es wird diskutiert, warum manche Menschen bewusst Nervenkitzel und Risiko suchen.


Die Flüchtenden wollten keinen Nervenkitzel. Das Risiko, in ein überfülltes Schiff zu steigen, haben sie nur in Kauf genommen, weil Bleiben die unsicherere Alternative gewesen wäre. Die Menschlichkeit gebietet es, auch dort wieder hinzusehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen – mit der gleichen sorgenvollen Dringlichkeit, wie bei der »Titan«.



Die Titan 

Nachtrag zu dem Ereignis!

Oceangate, die bei Seattle ansässige Betreiber-Firma der Expedition, erklärte in einer offiziellen Stellungnahme, dass die fünfköpfige Besatzung – neben Pilot Paul-Henri Nargeolet  und Oceangate-Chef Stockton Rush  der Brite Hamish Harding , der britisch-pakistanische Unternehmer Shahzada Dawood  und dessen Sohn Suleman (19) – das Abenteuer nicht überlebt hat.

Oceangate nannte die Fünf "wahre Entdecker" mit einer "großen Leidenschaft für das Erforschen und Beschützen der Ozeane".

Die Trümmer-Teile, die in 500 Meter Entfernung zur Titanic gefunden wurden, gehen eindeutig auf die katastrophale Zerstörung der Druck-Kammer zurück. 

Das Beschriebene deutet auf eine verheerende Implosion hin, ausgelöst durch Undichtigkeiten in der aus Kohlefaser und Titan bestehenden Außenhülle und den enormen Wasserdruck in großer Tiefe. Sie könnte sich bereits am vergangenen Sonntag ereignet haben, rund zwei Stunden nach dem Wassergang des Mini-U-Bootes, das kurz danach den Kontakt zum Mutterschiff Polar Prince verloren hatte.

Das Abenteuer ist beendet.
Nur Überlebende eines solchen Ereignisses können nachvollziehen was in den Köpfen der Besatzung in ihren letzten Sekunden vorging! Ausgeliefert in fast 4000 Meter Tiefe,kein schöner Gedanke !

Wenn ein U-Boot-Rumpf in der kritischen Tiefe versagt, breitet sich der erste Riss mit der Schallgeschwindigkeit von fast 6 km/s in Stahl (oder aus welchem Material auch immer der Rumpf gefertigt ist; es wird auch Titan verwendet) aus. Der Riss erreicht seine maximale Breite in einem winzigen Bruchteil einer Sekunde

Das umgebende Wasser, das unter einem Druck von Hunderten von Tonnen pro Quadratmeter steht, strömt sofort mit einer Geschwindigkeit von Hunderten von Metern pro Sekunde ein und komprimiert die Luft im U-Boot. Der steigende Druck erhitzt die Luft vor dem Wasser, so dass sie die Zündtemperatur vieler brennbarer Stoffe erreichen kann.

Bis die komprimierte Luft im Rumpf den Gleichgewichtsdruck mit dem eindringenden Wasser erreicht hatte, war sie bereits auf eine Temperatur von etwa 600 °C  erhitzt worden. 

In diesem Fall ist es so 'Die Besatzung verbrennt.
Danach wird mit Schallgeschwindigkeit eine Detonation stattfinden,davon etwas mitbekommen!? Vollkommen ausgeschlossen! 

Ruhet in Frieden 

Im eiskalten Ozean ertrinken ist dagegen eine Qual.
Sobald die Gliedmaßen erfrieren.
Beziehungsweise wenn die Kraft nachlässt und man immer weiter absinkt. Der Reflex Luft zu schnappen ist nicht zu unterdrücken!
Schlimm sowas! Die Kinder konnten nix dafür wenn die Regierung schlecht ist. 
Wenigstens darum hätte sich Frontex kümmern können, aber einfach zusehen wenn andere jämerlich ersaufen ist ein klarer
Regelverstoß gegen einfach alles!

Auch ihr: Ruhet in Frieden ✨


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